Das Benfordsche Gesetz
Im Jahre 1881 bemerkte der amerikanische Mathematiker Simon Newcomb, dass in den von seinen Studenten benutzten Logarithmen-Tafeln die Seiten mit Logarithmen, die mit der Ziffer „1“ beginnen, mehr „Eselsohren“ hatten, als die folgenden Seiten, auf denen die Logarithmen mit „2“, „3“, „4“ usw. an erster Stelle stehen. Seine mathematische Beschreibung dieses Phänomens im American Journal of Mathematics geriet jedoch rasch in Vergessenheit.
Erst im Jahre 1937 wurde diese Gesetzmäßigkeit durch den Physiker Frank Benford (1883–1948) wiederentdeckt, anhand von über 20.000 Daten studiert und systematisch analysiert. Das in der Folgezeit nach ihm benannte Gesetz stellt — mathematisch formuliert — fest, dass bei einer zufälligen Auswahl einer Zahl aus einer Tabelle von physikalischen Konstanten oder statistischen Daten die Wahrscheinlichkeit, dass die erste Ziffer eine „1“ ist, etwa 0,301 beträgt. Sie ist also weit größer als 0,1, dem Wert, den man erwarten dürfte, wenn alle Ziffern gleich wahrscheinlich auftreten würden. Allgemein sagt das Benfordsche Gesetz über die Wahrscheinlichkeit, dass die erste Ziffer gleich „“ ist: