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Drehtisch

Ein Kind lernt Fahrradfahren – anfangs wacklig, doch sobald es schneller wird, bleibt das Rad plötzlich stabil. Aber warum eigentlich? Wenn du mit dem Fahrrad fährst, balancierst du nicht ständig aktiv wie auf einem Schwebebalken. Stattdessen sorgt die Bewegung selbst für Stabilität. Es ist fast so, als würde das Fahrrad „von selbst“ aufrecht bleiben, solange es in Fahrt ist.

Dieses alltägliche Phänomen hat eine tiefe physikalische Ursache: Bewegung, genauer gesagt Rotation, erzeugt Stabilität. Und genau dieses Prinzip kannst du mit dem Drehtisch-Exponat selbst erleben, ohne Sattel, aber mit einer drehenden Scheibe und einem Ring.

Abbildung 1: Das Exponat

Und nun … die Mathematik

Das Exponat besteht aus einer waagerechten, rotierenden Scheibe. Wenn du einen Ring vorsichtig auf die drehende Fläche hältst, beginnt er durch Reibung mitzurotieren. Sobald er genug Geschwindigkeit aufgenommen hat, kannst du ihn loslassen, und mit etwas Geschick bleibt der Ring für eine kurze Zeit scheinbar „stehen“, ohne wegzufliegen oder umzukippen. Dabei wirken auf den Ring die folgenden Kräfte:

  • Zentrifugalkraft: Aus Sicht des mitrotierenden Rings wirkt eine nach außen gerichtete Trägheitskraft – die sogenannte Zentrifugalkraft. Sie entsteht durch die Kreisbewegung des Rings auf der Scheibe:

        \[ F_\text{Z} = m \cdot \omega^2 \cdot r, \]

    wobei m die Masse des Rings, \omega die Winkelgeschwindigkeit und r den Abstand vom Mittelpunkt bezeichnet.

  • Gravitationskraft (Gewichtskraft): Gleichzeitig wirkt die Erdanziehung auf den Ring:

        \[ F_\text{G} = m \cdot g \]

    wobei g \approx 9,81\, \text{m/s}^2 die Gravitationskonstante ist.

Sobald sich der Ring ausreichend mitdreht, wirkt auf ihn zusätzlich ein Drehimpuls, der zu einem stabilisierenden Effekt führt – vergleichbar mit einem rotierenden Kreisel oder dem bewegten Fahrrad. Das zugrunde liegende physikalische Prinzip ist die Erhaltung des Drehimpulses:

    \[ \vec{L} = I \cdot \vec{\omega}, \]

wobei \vec{L} den Drehimpuls, I das Trägheitsmoment des Rings und \vec{\omega} die Drehgeschwindigkeit bezeichnet.

Am Exponat stehen dir drei verschiedene Ringe zur Verfügung: mit kleinem, mittlerem und großem Radius. Alle bestehen aus demselben Material, unterscheiden sich jedoch im Trägheitsmoment I, das stark vom Radius abhängt. Das Trägheitsmoment eines dünnen Kreisrings mit Masse m und Radius r beträgt:

    \[ I = m \cdot r^2 \]

Das bedeutet: Je größer der Radius, desto mehr Widerstand leistet der Ring gegen eine Änderung seines Bewegungszustands. Oder einfacher gesagt: Ein großer Ring lässt sich schwerer in Rotation versetzen als ein kleiner. In der Praxis zeigt sich das so: Den kleinen Ring kannst du recht leicht beschleunigen. Er nimmt schnell die Drehung der Scheibe auf und bleibt stabil. Der große Ring hingegen benötigt mehr Zeit und Fingerspitzengefühl. Du musst ihn länger führen, bis er mit der Scheibe rotiert. Erst dann kannst du ihn loslassen, ohne dass er kippt. So lernst du also ganz praktisch: Drehimpuls braucht Masse, aber auch Geduld.

Abbildung 2: Die drei verschiedenen Ringe

Ein rotierender Körper „wehrt sich“ gegen Änderungen seiner Rotationsachse, der sogenannte gyroskopische Effekt. Dadurch bleibt der Ring stabil, solange er mit der Scheibe rotiert. Wird die Reibung zu groß oder die Scheibe zu langsam, verliert der Ring an Energie und kippt schließlich um oder rutscht weg.

Auch das Fahrrad nutzt diesen Effekt: Die rotierenden Räder erzeugen einen stabilisierenden Drehimpuls. Je schneller du fährst, desto größer dieser Impuls und desto schwerer ist es, das Rad aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ohne Bewegung fehlt dieser Effekt. Deshalb kippt ein stehendes Fahrrad aufgrund der Gravitationskraft einfach um.

Das Exponat zeigt dir ganz unmittelbar: Bewegung erzeugt Stabilität. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie aus reiner Rotation ein scheinbar „ruhiger“ Zustand entsteht, ganz ohne Magie, nur mit Physik.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Dienstag – Freitag: 9 – 17 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag: 10 – 18 Uhr

Eintritt: 5 Euro / erm. 4 Euro

Gesonderte Preise gelten für Gruppen und Familien, für Führungen oder für Foto- und Videoerlaubnis.

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