Galileo
Hast du schon einmal mehrere Kinder gleichzeitig auf einer Schaukel beobachtet? Jede und jeder stößt sich in einem eigenen Rhythmus ab, und die Schaukeln bewegen sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Manchmal schwingen zwei Schaukeln zufällig gleichzeitig nach vorne, dann laufen sie wieder auseinander, und nach einer Weile treffen sie sich erneut. Dieses „Auseinanderlaufen und Wiederfinden“ ist faszinierend — man kann es sehen, hören und fast körperlich spüren.
Ein ähnliches Phänomen kennt man auch aus der Musik: Wenn zwei Musiker:innen Rhythmen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit spielen, entsteht ein vielschichtiges Geflecht von Klängen. Die Schläge treffen mal gleichzeitig zusammen, dann wieder nicht — und genau dieses Wechselspiel macht den besonderen Reiz aus. Auch beim Applaudieren in einem Konzertsaal kann man erleben, wie chaotisches Durcheinander allmählich in einen gemeinsamen Takt übergeht. Rhythmus ist überall — und er hat viel mit Mathematik zu tun.