Schwapp
Stell dir vor, du gießt ein Glas Wasser in eine Schüssel mit Saft. Zuerst kannst du beide Flüssigkeiten klar voneinander unterscheiden – das Wasser ist heller, der Saft dunkler. Doch sobald du die Schüssel ein wenig kippst oder umrührst, verschwimmen die Grenzen. Strudel bilden sich, die beiden Flüssigkeiten wirbeln umeinander, und allmählich entsteht ein neues, gemischtes Ganzes.
Solche Vorgänge kennen wir im Alltag ständig: Milch, die sich im Kaffee verteilt, Rauch, der sich in der Luft verzieht, oder auch bunte Farbpigmente, die sich beim Malen vermischen. Immer wieder erleben wir, wie Ordnung in Bewegung gerät, Strukturen sich verändern und Neues entsteht.
Genau dieses Phänomen kannst du beim Exponat „Schwapp“ selbst in die Hand nehmen – ganz ohne Flüssigkeiten und Kleckerei. Stattdessen besteht die „Flüssigkeit“ hier aus einer Menge kleiner Teilchen, die auf deine Bewegungen reagieren. Du stehst im Zentrum, nimmst die Startposition ein und schon beginnen die Teilchen, sich in Bewegung zu setzen. Mit deinen Armen kannst du die Farben gegeneinanderstoßen lassen, sie durchmischen oder wieder voneinander trennen.
Die spannende Frage dabei lautet: Erkennst du Unterschiede im Verhalten der Teilchen? Mal scheinen sie sich schnell zu vermischen, mal bleiben sie trotz Bewegung länger getrennt. Was hier spielerisch aussieht, führt uns mitten hinein in ein zentrales Forschungsfeld der Mathematik und Physik: die Dynamik von Strömungen.