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Schwapp

Stell dir vor, du gießt ein Glas Wasser in eine Schüssel mit Saft. Zuerst kannst du beide Flüssigkeiten klar voneinander unterscheiden – das Wasser ist heller, der Saft dunkler. Doch sobald du die Schüssel ein wenig kippst oder umrührst, verschwimmen die Grenzen. Strudel bilden sich, die beiden Flüssigkeiten wirbeln umeinander, und allmählich entsteht ein neues, gemischtes Ganzes.

Solche Vorgänge kennen wir im Alltag ständig: Milch, die sich im Kaffee verteilt, Rauch, der sich in der Luft verzieht, oder auch bunte Farbpigmente, die sich beim Malen vermischen. Immer wieder erleben wir, wie Ordnung in Bewegung gerät, Strukturen sich verändern und Neues entsteht.

Genau dieses Phänomen kannst du beim Exponat „Schwapp“ selbst in die Hand nehmen – ganz ohne Flüssigkeiten und Kleckerei. Stattdessen besteht die „Flüssigkeit“ hier aus einer Menge kleiner Teilchen, die auf deine Bewegungen reagieren. Du stehst im Zentrum, nimmst die Startposition ein und schon beginnen die Teilchen, sich in Bewegung zu setzen. Mit deinen Armen kannst du die Farben gegeneinanderstoßen lassen, sie durchmischen oder wieder voneinander trennen.

Die spannende Frage dabei lautet: Erkennst du Unterschiede im Verhalten der Teilchen? Mal scheinen sie sich schnell zu vermischen, mal bleiben sie trotz Bewegung länger getrennt. Was hier spielerisch aussieht, führt uns mitten hinein in ein zentrales Forschungsfeld der Mathematik und Physik: die Dynamik von Strömungen.

Abbildung 1: Das Exponat

Und nun … die Mathematik

Das Exponat „Schwapp“ arbeitet mit einer großen Zahl von Teilchen, die in einer Computersimulation dargestellt werden. Jedes Teilchen folgt einfachen Bewegungsregeln, doch das Zusammenspiel vieler Teilchen führt zu komplexen Mustern.

Ein einzelnes Teilchen bewegt sich, vereinfacht gesagt, entlang einer Bahn x(t), die durch eine Differentialgleichung beschrieben werden kann:

    \[ \frac{dx}{dt} = v(x,t). \]

Hierbei gibt x die Position des Teilchens an, und v(x,t) ist die Geschwindigkeit, die von Ort und Zeit abhängt. Diese Geschwindigkeit kann man sich als kleinen „Schubs“ vorstellen, den das Teilchen an jedem Punkt erhält.

Betrachtet man nun nicht nur ein Teilchen, sondern viele Tausend gleichzeitig, entsteht ein Bild, das wir als Strömung wahrnehmen. Anstelle von Einzelfahrten geht es nun um das kollektive Verhalten – ähnlich wie bei einem Fischschwarm, der sich als Ganzes bewegt, obwohl jedes Tier nur einfachen Regeln folgt.

Beim Exponat „Schwapp“ treten zwei Arten von Teilchen auf: rote und blaue. Zunächst sind sie voneinander getrennt. Doch sobald du die Teilchen durch deine Bewegungen in Schwung bringst, beginnt ein Mischungsprozess.

Die zentrale Frage der Mathematik lautet hier: Wie gut und wie schnell vermischen sich die beiden Teilchenmengen?

  • In manchen Fällen bildet sich sehr rasch ein homogenes Gemisch: Rot und Blau verteilen sich gleichmäßig, sodass man kaum noch Unterschiede erkennt.
  • In anderen Situationen bleiben die Farben trotz Bewegung längere Zeit getrennt – wie Öl, das sich nur widerwillig mit Wasser verbindet.

Dieses Verhalten hängt stark von den Bewegungsmustern ab, die du mit deinen Armen auslöst. Schon kleine Unterschiede in den „Startbedingungen“ führen zu völlig anderen Ergebnissen – ein Hinweis auf die Sensibilität dynamischer Systeme.

Die zugrunde liegenden Gesetze sind eng verwandt mit den Navier–Stokes-Gleichungen, die das Verhalten von Flüssigkeiten und Gasen beschreiben. Diese Gleichungen gehören zu den schwierigsten und wichtigsten Gleichungen der Mathematik und Physik – bis heute gibt es viele offene Fragen zu ihrer Lösung.

Besonders interessant ist der Übergang von geordneten Strömungen (laminar) zu chaotischen Strömungen (turbulent):

  • Bei laminarer Strömung bewegen sich die Teilchen geordnet in Schichten, ähnlich wie Wasser, das ruhig in einem Bach fließt.
  • Bei turbulenter Strömung dagegen wirbeln sie durcheinander, bilden Strudel und Wirbel – wie beim wilden Wasser eines Gebirgsflusses.

Das „Schwapp“-Exponat macht diese Unterschiede spielerisch sichtbar: Du kannst mit eigenen Bewegungen erfahren, wie sich das System mal eher geordnet, mal eher chaotisch verhält.

Solche Mischungsprozesse sind nicht nur in unserem Ausstellungsraum spannend, sondern haben auch eine praktische Bedeutung:

  • In der Atmosphärenforschung untersucht man, wie sich verschiedene Luftmassen durchmischen – entscheidend für das Wettergeschehen.
  • In der Medizin spielt die Durchmischung von Blutbestandteilen eine Rolle.
    \item In der Industrie ist es wichtig, Stoffe kontrolliert und gleichmäßig zu vermischen – etwa bei Farben, Medikamenten oder Lebensmitteln.

In allen diesen Bereichen hilft die Mathematik, Vorhersagen zu treffen und Prozesse besser zu verstehen.

Fazit

Das Exponat „Schwapp“ führt eindrucksvoll vor Augen, wie aus einfachen Regeln faszinierende Muster entstehen. Du steuerst die Bewegung, und doch ist das Ergebnis nie ganz vorhersehbar – manchmal bleibt die Ordnung erhalten, manchmal setzt sich das Chaos durch.

So erlebst du hautnah ein Grundprinzip der Mathematik: Komplexes Verhalten kann aus einfachen Bausteinen entstehen. Aus den Bahnen einzelner Teilchen erwächst das große Bild einer Strömung – und aus deinem Spiel mit den Farben entsteht ein lebendiges Beispiel für die Verbindung von Ordnung, Zufall und Dynamik.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Dienstag – Freitag: 9 – 17 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag: 10 – 18 Uhr

Eintritt: 5 Euro / erm. 4 Euro

Gesonderte Preise gelten für Gruppen und Familien, für Führungen oder für Foto- und Videoerlaubnis.

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