Knobeltische
An den Knobeltischen im Ausstellungsraum herrscht oft reges Treiben. Kinder und Erwachsene sitzen nebeneinander, drehen bunte Holzteile in den Händen, rücken Puzzlestücke hin und her, setzen und verwerfen wieder. Mal soll aus sieben Teilen ein Quadrat entstehen — Tangram. Mal gilt es, aus merkwürdig geformten Holzfiguren einen Würfel zu bauen — Soma-Würfel. Oder die Aufgabe lautet, ein Kreuz und ein Quadrat aus denselben Teilen zu legen — das Quadrakreuz.
Wer so knobelt, kennt das Gefühl: Erst scheint es unmöglich, dann taucht plötzlich eine neue Idee auf, und mit einem Mal passt alles zusammen. Das Aha-Erlebnis ist da.
Aber was hat das mit Mathematik zu tun? Eine ganze Menge. Denn alle diese Knobeleien beruhen auf Strukturen, Symmetrien und logischen Mustern. Sie sind sozusagen Mathematik zum Anfassen.
Genau an dieser Stelle schließt die Wandgestaltung in unserem Knobelbereich an. Während auf den Tischen geometrische Figuren gepuzzelt werden, findet sich an der Wand das Pendant in der Welt der Zahlen. Auch hier sind es Puzzles — nur eben in Form von überraschenden Rechnungen.
Zahlen, die sich zu langen Reihen von Einsen aufbauen. Ziffernfolgen, die beim Quadrieren eine kleine Pyramide ergeben. Rückwärts gezählte Zahlen, die in lauter Achten münden. Auf den ersten Blick wirken sie wie kleine Taschenspielertricks, fast zu schön, um wahr zu sein. Aber in Wahrheit steckt auch hier nichts anderes dahinter als Mathematik — dieselbe Ordnung, die auch die Puzzle-Teile so faszinierend macht.